Ein Globus ist eine verkleinerte Darstellung der Erde und hervorragend dazu geeignet, Sachverhalte anschaulich zu vermitteln. Globen bieten einen guten Überblick über die Beschaffenheit der Erdoberfläche und können sowohl in der Länderkunde, als auch zur Erklärung von Phänomenen und Konzepten, wie beispielsweise der Erdumdrehung oder den Zeitzonen, verwendet werden. Sie werden daher häufig im Schulunterricht eingesetzt. Der klassische Globus muss heutzutage allerdings mit dem Internet, virtuellen Globen und Diensten wie Google Maps konkurrieren. Diese können oft mit einem aktuelleren und genaueren Kartenmaterial aufwarten und weitere Funktionen wie zum Beispiel Zoom oder Simulationen anbieten. In vielen Fällen ist ein physisch vorhandener, realer Globus aber dennoch ungeschlagen, da er zur Visualisierung räumlicher Gegebenheiten einfach besser als ein Computerbildschirm geeignet ist.
Begriffserklärung: Was bedeutet Globus?
Das Wort Globus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt so viel wie „Kugel“ oder „Ball“. Im Genitiv sagt man „des Globus“ oder „des Globusses“, die Mehrzahl ist entweder „Globen“ oder „Globusse“ (siehe Duden). Im Englischen sagt man zu einem Globus übrigens „Globe“.
In unserem Sprachgebrauch versteht man unter einem Globus zumeist ein Modell der Erde. Es gibt aber nicht nur Erdgloben, sondern auch Globen anderer Planeten und Himmelsgloben. Himmelsgloben zeigen den Sternenhimmel auf der scheinbaren Himmelskugel. Manchmal wird das Wort Globus nicht nur zur Bezeichnung eines Weltkugel Modells verwendet, sondern auch als Synonym unserer tatsächlichen Erdkugel. Eine bekannte Phrase ist zum Beispiel „rund um den Globus“ und bedeutet so viel wie „überall auf der Welt“.
Globus Arten
Globen gibt es in verschiedenen Größen, Formen und Ausführungen. Je nach Größe bezeichnet man einen Globus als Mini-Globus, Tischglobus, Standglobus, Groß- bzw. Riesenglobus. Als Materialen kommen unter anderem Papier, Kupfer oder Kunststoff zum Einsatz. Auch das Kartenbild unterscheidet sich von Globus zu Globus. Es gibt Globen mit politischen Karten, physischen Karten oder individuellen Themen-Karten wie sie z.B. oft bei einem Kinder-Globus vorkommen. Moderne Globen bieten außerdem oft die Möglichkeit einer Beleuchtung, man spricht dann von einem Leuchtglobus. Der Artikel „Globen – Arten und Material“ liefert detaillierte Informationen zu den verschiedenen Globustypen.
Eine lange Geschichte
Die Geschichte des Globus reicht eine sehr lange Zeit zurück. Bereits um 150 v. Chr. soll Krates von Malles den ersten Globus gebaut haben. Damals kannte man allerdings erst einen kleinen Teil der Welt, von einem realistischem Modell der Erde war der Entwurf daher noch weit entfernt. Die große Zeit der Globenherstellung brach dann erst im 16. Jahrhundert an. Globen galten als Statussymbol und repräsentierten Wissen und Macht. Sie erfreuten sich großer Beliebtheit unter allen, die es sich leisten konnten. Mit zunehmender Anzahl an Entdeckungen näherte sich das Kartenmaterial der Globen außerdem auch langsam den tatsächlichen Gegebenheiten der Erde an. Auf Grund der anhaltend großen Nachfrage wurden im Laufe der Jahrhunderte die Fertigungstechniken optimiert und Globen leichter leistbar.
Im 20. Jahrhundert löste die Massenproduktion von Kunststoff-Globen die Herstellung handbemalter und handkaschierter Globen weitgehend ab. Heutzutage ist ein einfacher Globus für jedermann erschwinglich und daher auch vielfach sowohl im Arbeits- oder Klassenzimmer als auch im Kinderzimmer zu finden. Im Internet gibt es zahlreiche Händler, bei denen man mit nur wenigen Klicks bequem und unkompliziert seinen eigenen Globus kaufen kann. Für die Kleinen gibt es von einigen Herstellern außerdem auch speziell für Kinder gefertigte Weltkugeln. Ein Kinderglobus ist üblicherweise beleuchtet und mit Abbildungen von Tieren oder Gebäuden verziert.